Es war mal wieder soweit, Ypsomed lud nach Schottland ein, um uns ein Update zur Ypsopump Version 1.5 zu geben und mit uns über die neue Ypsopump App zu diskutieren.
Wir waren sehr gespannt, was Ypsomed aus dem Hut zaubert, zwar konnte ich schon auf dem ATTD in Paris schon einen kleinen Blick auf die neue Ypsopump App Entwurf werfen, aber so richtig testen konnten wir sie erst jetzt in Schottland.
Und ja, es wird den lang ersehnten Boluskalkulator geben. Die Pumpe wird mit der App kommunizieren, erst mal wird es aber nur einer One-Way Kommunikation von der Pumpe zur App sein. Warum, dass werde ich euch am Schluss kurz erläutern.
Die App macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck, wir haben aber trotzdem noch eine sehr lebhafte Diskussion geführt, was Ypsomed noch alles ändern sollte.
Mit der App wird auch die Pumpe ge’relauncht. Rein äußerlich bleibt die Pumpe so wie sie ist, es wird rein ein Software Update sein. Die wichtigsten folgenden Punkte werden dann neu sein:
- Minimale Basalrate 0.02 U/h (minimale Bolusabgabe 0.1 U)
- Access Mode Integration
- Komplette Basalrate jetzt auf einem Blick im Menü
- Mehrere Bolusabgaben gleichzeitig möglich
- Kanüle füllen, wird eine eigener Menüpunkt sein
- Bis zu 5 Bluetooth Geräte können gleichzeitig mit der Pumpe verbunden sein.
Mitte 2017 soll dann auch endlich die befüllbare Reservoire auf den Markt kommen. Wie diese aussieht seht ihr schon mal auf dem Foto.
Wie geht’s jetzt weiter?
In folgenden Ländern wird die YpsoPump V1.5 demnächst gelauncht:
- Frühling 2017: Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark & Italien (voraussichtlich noch mit Version V1.1)
- 2te Hälfte 2017: Österreich, Schweiz, Belgien & Frankreich
- Geplant 2018: Australien
- Geplant 2019: USA
- wie der Wechsel von der YpsoPump 1.0 zu 1.5 in Deutschland von statten geht, wird noch diskutiert.
Viele von Euch wollen bestimmt wissen, warum es immer so lange dauert wie bis z.B. jetzt mit der App. Wenn man dann mitbekommt, dass findige Programmierer teilweise schneller sind, als das jeweilige Unternehmen.
Das Programmieren ist nicht das Problem. Das was so lange dauert ist die Zulassung. Wenn man eine Pumpe mit einer App steuern will, muss es für das Pharma absolut „Wasserdicht“ sein und darf keinerlei Fehler aufweisen. Ein anderer Punkt ist, dass man bis heute kein Smartphone als Medizinprodukt zulassen kann, was ja auch gut ist. Ich würde mir auch wünschen, dass manches schneller geht und die Unternehmen evtl. sogar ein offenes System haben und man nicht immer für z.B. jedes Messgerät, Pumpe oder CGM eine eigene App haben muss.
Zu guter letzt, ich das erste Mal bei Tontaubenschiessen … 😉