Das mit dem bekloppt bitte nicht persönlich nehmen. Aber wer mich kennt, der weiß, dass mein persönliches Yoga ausgiebige Strandspaziergänge und Räucherfisch sind. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Allesesser bin und weder auf Tierisches, Zucker, oder Gluten verzichte. Und schon gar nicht auf Kohlenhydrate!
So, und was soll das dann nun mit dem Yoga und der veganen Ernährung? Nun, da bin ich quasi reingerutscht. Nur mal kurz versteht sich.
Meine erste Forrest Yoga Stunde
Wenn man eine Freundin hat, die Yoga Lehrerin ist, dann ist das prima. Wenn sie dazu noch ein eigenes Studio besitzt, dann MUSS man ja das ja quasi mal ausprobieren.
Na dann, ich also raus aus den Laufhosen, rein in die Yoga Büx und rauf auf die Matte.
Gestartet bin ich in die Yoga Stunde mit einem Blutzucker von 220 mg/dl und keinem aktiven Insulin. Im Normalfall also ein Fall für King Korrektur. Ich entschied mich dagegen, ließ die Pumpe aber dran (meine Kollegin nimmt sie beim Yoga ab) und änderte auch nichts an der Basalrate (was in diesem Fall eh zu spät gewesen wäre). Wie gesagt, ich habe vorher noch nie Yoga gemacht und konnte somit auch nicht einschätzen, wie mein Blutzucker reagieren würde. Zumal es ja fürchterlich viele unterschiedliche Yoga Varianten mit unterschiedlichen Intensitäten gibt. Forrest Yoga gehört zu den kraftvollen Yoga Formen. Was ich auch ziemlich schnell merkte. Zudem wurde ich auch knallhart mit der Realität konfrontiert, mit der Erkenntnis, dass ich eben nicht mehr so gelenkig und flexibel bin, wie ich es einst war. Das Alter Kinners, das Alter. Den Blutzucker unberührt zu lassen, war übrigens eine gute Entscheidung. Nach 1,5 Stunden Yoga, Gedehne, Gepuste und Entspanne hat er sich brav im 100er Bereich eingependelt. Hätte besser nicht laufen können. Was mir besonders gefallen hat war die Tatsache, dass ich mich so auf meine Atmung und die Posen konzentrieren musste, dass ich den Kopf mal komplett frei von sämtlichen anderen Gedanken hatte, was durch die abschließende Entspannungsphase (Savasana) nochmal optimiert wurde. Namasté!
Vegan auf Probe
Ich bin ein Allesesser. Und ich habe Spaß am Essen, denn Essen trägt für mich einen großen Anteil zur Lebensqualität bei. Ich verzichte auf nichts. Und schließe mich auch nicht irgendwelchen Trends oder Ernährungsdogmen an. Meine Kindheit bestand zu einem großen Teil aus Verzicht und staubtrockener Diät Schokolade. Vielleicht hat dies auch dazu beigetragen, dass ich heute der Meinung bin, dass jeder der nicht aus gesundheitlichen Gründen auf irgendwas verzichten muss, auch alles essen sollte/kann/darf. Alles in Maßen natürlich! Versteht sich von selbst.
Nun kam es aber, dass ich kürzlich mit selbiger Freundin in Helsinki und Tallinn unterwegs war, die verschiedene Lebensmittel Allergien- und Unverträglichkeiten hat und sich deshalb mehr oder weniger vegan ernähren muss. Als wir also in der bezaubernden Altstadt von Tallinn eine kleine Chocolaterie entdeckten, deren Sortiment komplett aus veganer Schokolade in diversen Sorten bestand, mussten wir quasi einen Blick hinein werfen. Ihr wisst ja, mit Schokolade ist bei mir nicht zu spaßen und die vegane Schokolade, die ich bisher probiert hatte, war eine derbe Misshandlung meiner Geschmacksnerven! Natürlich war ich auch diesmal höchst skeptisch. Unbegründet. Halleluja, was war das bitte für außerordentlich gute Schokolade!? VEGANE Schokolade!
Und so kam es, dass tatsächlich ein kleiner Vorrat veganer Schokolade in mein Reisegepäck wanderte (markiert euch dieses Ereignis bitte rot im Kalender).
Gleiche Explosion meiner auf Milch und Fleisch getrimmten Geschmacksnerven durfte ich beim Mittagessen erleben. Rote Beete Ravioli gefüllt mit einer Knoblauch-Frischkäse-Creme (auf Mandelbasis), Zucchini-Irgendwas mit Weizen-Irgendwas…ich weiß es schon gar nicht mehr, aber es war verdammt lecker. Auch wenn ich sagen muss, dass Knoblauch den meisten Gerichten auf der Karte wohl den entscheidenden Schliff gegeben hat.
Fazit:
Yoga auf jeden Fall wieder! Also das Richtige, ohne Sand und Fisch.
Vegane Ernährung, gerne mal zwischendurch, aber für mich persönlich nichts für den Alltag. So, und weil es so schön war, hier noch ein paar Bilder…