In letzter Zeit werde ich oft darauf angesprochen, ob wir diesen Blog professionell betreiben, vielleicht sogar ein Unternehmen dahinter steht. Äh, bidde was?
Da frage ich mich, woher kommt diese Vermutung?
Liegt es am Design, soll ich mehr Rechtschreibfehler einbauen, Wörter vergessen, oder vielleicht fiesere Fotos machen, schlecht belichten, verwackeln oder mich in Photoshop austoben?
Neee, jetzt mal Tacheles.
Die Sache ist die: dieser Blog ist rein privat! Priiiiiivat! Und ich mag es clean und aufgeräumt. Ohne viel Schnickschnack. Wir bloggen, weil es uns Spaß macht, und nicht weil irgendwer oder irgendwas dahinter steht. Und wenn mir etwas Spaß macht, dann stecke ich auch viel Mühe und Energie in die Sache.
Zeitweise vielleicht auch etwas zu viel Energie und vor allem Zeit. Aber das ist OK.
Ich freue mich über das Feedback das wir bekommen, freue mich wenn ich Tipps geben, zum Nachdenken anregen oder auch manchmal für Lachen sorgen kann. Und ich freue mich, wenn ich selber etwas dazu lernen kann. Bloggen heißt für mich auch mal Frust ablassen, Bloggen bedeutet für mich aber auch Austausch und Motivation.
Diejenigen da draußen die selber einen Blog haben und ihn regelmäßig (und damit meine ich auch regelmäßig) mit Content befüllen, wissen wieviel Arbeit und Zeit dahinter steht.
Ja richtig, Bloggen ist Arbeit. Bloggen ist nicht nur ein paar Sätze aneinander reihen. Bloggen ist auch Recherche, aussuchen, selektieren, fotografieren…
Ein Artikel schreibt sich nicht von allein, und auch nicht mal eben in 5 Minuten. In 10 Minuten übrigens auch nicht.
Trotzdem tue ich es super gern und profitiere von den vielen Erfahrungen, die ich bisher dadurch schon gemacht habe, die Leute die ich kennenlernen und treffen durfte und und und.
Auch wenn dieser Blog irgendwie offenbar einen professionellen Anschein machen mag, sitze ich am Abend ganz unprofessionell auf meinem Sofa, Wolldecke über die kalten Füße, Rechner auf dem Schoß, Cola light und Schokolade griffbereit und grüble, recherchiere und schreibe, lösche, schreibe und lasse mich unprofessionell von fragwürdigen Reality Shows aus dem Fernseher ablenken. Fotos werden ebenfalls überwiegend unspektakulär und unprofessionell mit dem iPhone gemacht.
Übrigens erreichen uns auch in letzter Zeit verhäuft Mails wie „Könnt ihr das nicht mal eben auf eurem Blog (gerne auch „Block“ geschrieben) veröffentlichen“!?
Klar können wir. Aber wollen wir das?
Natürlich fühlt man sich auch ein wenig geehrt, wenn jemand offenbar unseren Blog für ein viel gelesenes Medium hält und überzeugt ist, sein Anliegen würde hier sicher viele Leute erreichen. Aber was wir veröffentlichen, entscheiden wir immer noch selbst und „mal eben“ geht schon mal gar nicht. Außerdem wollen wir den Content nicht unnötig verwässern, denn schließlich soll es auch weiterhin ein privater Blog mit unseren Erfahrungen und Meinungen bleiben, und keine bunte Parade aus mehr oder weniger relevanten Blog-Artikeln, wo vielleicht irgendwo mal das Wort Diabetes drin auftaucht.
Sorry für das Geschwafel und danke für die Aufmerksamkeit.
Aber das musste mal geklärt, gesagt und geschrieben werden.
Herzlichst und mit zuckersüßen Grüßen,
Eure Ilka