So, nach Part I von „Mutti packt aus“ hier nun der zweite Teil. Wir steigen dann gleich mal in der Pubertät ein…
Und dann kam die Pubertät, die Hormone spielten verrückt und so auch der Blutzucker. Immer häufiger kam es zu Unterzuckerungen kurz vor Mitternacht, und gegen 2 Uhr in der Früh stiegen die Blutzuckerwerte rasant an, was immer einen extra Bolus erforderte. Anders war ein Aufwachen mit einem guten Blutzucker kaum möglich. Natürlcih spielten die Werte auch tagsüber öfter aml verrückt. Diese versuchten wir neben einem Bolus auch mit viel Bewegung auszugleichen und unser Wohnzimmer wurde oft zur Turnhalle.
Bald schon zog auch ein Hundewelpe bei uns ein. Laika, eine Retrieverhündin, gehörte nun zur Familie. Hunde brauchen viel Bewegung und Bewegung ist gut für den Blutzucker. Ilka wollte nun jeden Tag lange Spaziergänge mit ihr unternehmen, doch das war leider nicht immer möglich, denn auch die Schularbeiten mussten erledigt werden. Bewegung tat mir natürlich selber auch ganz gut und wir waren froh Laika in der Familie zu haben. Eines Nachts wurden wir durch das unruhige Verhalten der Hundedame geweckt, die nervös vor der Zimmertür auf und ab schlich. Sie hatte eine schwere Unterzuckerung von Ilka bemerkt. Ilka war nicht mehr richtig wach zu bekommen, wir konnten Gott sei Dank aber gleich mit Traubenzucker und Apfelsaft helfen.
Glücklicherweise ist Ilka fast immer verantwortlich mit ihrer Gesundheit bzw. Krankheit umgegangen, extreme Trotzphasen gab es kaum. Selbstverständlich gab es auch Tage, an denen sie niedergeschlagen war und nicht mehr mitmachen wollte. Wir haben ihr aber immer zu verstehen gegeben, daß wir immer für sie da sind und sie unterstützen und ihr helfen wo es nur geht.
Inzwischen sind viele Jahre vergangen, in der Diabetestherapie hat sich viel verändert, und Ilka ist schon lange erwachsen und meistert ihr Leben mit dem Typ1 Diabetes prima. Das macht uns stolz. Als Internet Neuling (Mutter ist nun auch online) verfolge ich diesen Blog nun erst seit ein paar Monaten intensiv und finde es klasse, wie sie und Finn anderen Diabetikern auf diesem Weg ihre Erfahrungen mitteilen und vielleicht auch ein wenig helfen können.
Weiter so!
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