Letzte Woche stand wieder Blutabnahme und Besuch beim Diabetologen auf dem Zettel. Woooohooo, ich konnte meinen Hba1c von 7,6% auf 7,0% senken! Mal eben ganz gewaltig *auf die Schulter klopf* und *durch die Bude tanz*. Es wird, es wird!
Manche möge mich jetzt für verrückt halten, aber neben der Freude über den verbesserte Wert war auch ein wenig Enttäuschung dabei, denn ich hab mich echt angestrengt und mein Mittel der letzte 6 Wochen lag ungefähr bei 135mg/dl, was rein rechnerisch nicht ganz mit dem Hba1c übereinstimmt. Finn dagegen hat einen viel höheren Durchschnitt, aber einen deutlich besseren Hba1c Wert!? Hm, jetzt grübele ich über die Gründe nach. Hat Finn unbemerkte Hypos, ich vielleicht unbemerkte Anstiege….liegt es am Laborgerät, spielen noch andere Faktoren eine Rolle? Dass Laborgeräte unterschiedlich messen habe ich ja bereits im letzten Jahr feststellen dürfen. Großlabor 8,6%, Krankenhauslabor 8,0%. Zwischen den Messungen lagen nur wenige Tage. Außerdem können noch viele andere Faktoren Einfluss auf das Messergebnis haben, bestimmte Umstände und Faktoten können den Wert durchaus nach oben oder unten verfälschen. Aber dazu ein anderes Mal mehr!
Zurück zum eigentlich Thema: Verbesserung des Hba1c.
Wie ich das geschafft habe? Ich habe etwas engmaschiger gemessen als sonst. Nach dem Aufstehen, vor den Mahlzeiten, danach, nach Gefühl zwischendurch und vorm Zubetthegen. Da kommt man schon mal locker auf 10 Messungen. Leider muss ich das wohl wieder etwas drosseln, denn mit 500 Teststreifen pro Quartal kommt man da leider nicht weit. Außerdem klingelt mir auch immer wieder dieser Spruch „Wer viel misst, misst auch viel Mist“ in den Ohren. Der mag auf bestimmte Messungen auch zutreffen, aber eben nicht auf alle.
Zum anderen nutzt ich seit April die mySugr App, in die ich fleißig all meine Werte eintrage. Hey, da wird man ja quasi gezwungen seinen Zucker regelmäßig zu kontrollieren, schließlich will ich meine 50 Punkte erreichen um das Diabetes Monster am Ende des Tages besiegt zu haben! Was mir bei der Protokollierung persönlich mördermäßig hilft ist, dass ich jede Mahlzeit und auch jeden Snack fotografiere und dann in der App speichere. So kann ich immer schön gucken, wie ich Sahnenudeln, Schokocroissant und andere Sünden (eigentlich mag ich das Wort nicht, denn Essen soll schließlich Spaß machen) beim letzten mal berechnet oder geschätzt habe.
Einen anderen positiven Nebeneffekt hat die Fotosache übrigens auch noch. Beim Betrachten der Bilder wird mir direkt mal richtig bewusst, was ich teils für Müll in mich hinein stopfe. Nicht dass mir das vorher nicht auch schon bewusst war…! Sollte mySugr mich jetzt auch noch dazu bewegen gesünder zu essen? Who knows?!
Ich hänge euch mal ein paar Screeshots ran. Schön zu sehen, wie sich Durchschnittswerte und Abweichung immer weiter verbessert haben.