Als ob Weihnachten nicht schon aufregend genug wäre, hat sich bei mir am zweiten Weihnachtstag eine kleine Katastrophe ereignet. Nachdem sich meine Insulinpumpe kurz vor dem zu Bett gehen noch mit einem „Batterie leer“ Alarm meldete und ich dann besagte wechseln wollte, reagierte meine Combo nur noch mit wildem Gepiepe, aber alles ohne Anzeige auf dem Display. Hm, und nun? Panik? Neee, erstmal noch ein paar andere Batterien versuchen. Erfolg? Leider nein. Panik? Jetzt ja! 🙁
Naja, wozu gibt es einen 24 Stunden Service bei Accu Chek?! Der Herr am anderen Ende der Leitung nahm mein Problem und meine Daten auf und versicherte mir, dass in Kürze ein Mitarbeiter aus der Technik zurückrufen würde. Nach knapp 15 Minuten meldete sich dann auch der Herr aus der Technik und ging mit mir ein paar Varianten der Fehlerbehebung durch, allerdings alles ohne Erfolg. Die Pumpe blieb mausetot. Vorerst musste ich mir allerdings noch anhören lassen, dass bestimmt etwas mit den Batterien nicht in Ordnung sei. Die waren aber alle OK, verschiedene Hersteller und alle noch voll! Es sei dem netten Herrn verziehen, aber ich wechsel schließlich lich nicht zum ersten Mal eine Batterie bei meiner Pumpe!
Als mir der Mitarbeiter vom Kundenservice dann versicherte, dass ich innerhalb der nächsten 1-2 Stunden eine nagelneue Pumpe bekommen würde, mußte ich schon ein wenig schmunzeln. Schließlich war es schon nach 23.00Uhr. wo sollte zu so später Stunde noch eine Pumpe herkommen? Nun ja, der Mitarbeite hatte Recht. Nach 47 Minuten (Danke Sven) klingelte ein etwas abgehetzter Kurierfahrer an der Haustür und übergab mir meine neue Accu Chek Combo!!! 🙂 Der gute Mann schien tatsächlich ziemlich in Eile, denn er hatte noch eine Fahrt nach Osnabrück (knapp 250km) vor sich, wo auch ein Diabetiker auf eine Ersatzpumpe wartete.
Ok, nun stand ich nicht nur mit meiner neuen Insulinpumpe da, sondern mit einem weiteren Problem: die Basalrate! Die war natürlich nur in der nicht mehr funktionierenden Pumpe gespeichert, und den Zettel mit den handschriftlichen Aufzeichnungen hatte ich blöderweise zu Hause in Mittenwald gelassen. Mein Gesamtbasal von 24 Einheiten hatte ich natürlich im Kopf, auch die grobe Verteilung. In der Nacht wenig, am Vormittag relativ viel. So habe ich mir die Basalrate so pi mal Daumen eingestellt und gleich heute Morgen bei meinem Doc angerufen, um die genaue Dosierung zu erfragen. Tjaaa…blöd nur, dass auch mein Doc bis Ende des Jahres in seinem wohlverdienten Weihnachtsurlaub ist. Nix mit Basalrate programmieren. Naja, ich bin heute Morgen auf jeden Fall mit einem 120er aufgestanden, der sich auch bis zum Mittag gehalten hat mit meiner eigens programmierten „Notbasalrate“. Besser kann es ja gar nicht laufen…!
Am Ende hat sich also die Situation also gar nicht als so dramatisch eingestellt wie ich es am Anfang vermutet hatte. Ersatzversorgung hat wunderbar funktioniert und der Blutzucker paßt auch. Alles halb so wild. Ein dickes Dankeschön und Lob an den Accu Chek Kundenservice!
Und ein Danke auch noch an Corinna Hahn, die mir den Tipp gegeben hat, meine Basalrate doch zukünftig als Notiz in meinem Handy zu speichern.