Im Zuge vom EASD in Wien wurden wir, wie auch die letzten beide Jahre schon, wieder zum internationalen Animas Blogger Summit eingeladen. Wir waren wieder ein bunter Haufen von Bloggern aus der ganzen Welt. Mit von der Partie waren neben uns diesmal:
- Renza Scibilia / Australien
- Martina Trommer / Deutschland
- Bagiao Barletta / Italien
- Daniela D’Onofrio / Italien
- Chris Aldred / UK
- Annie Astle / UK
- Anna Presswell / UK
- Kerri Sparling /USA
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es auch schon los. Wir Blogger hatten die Möglichkeit Projekte bzw. Veranstaltungen vorzustellen, an denen man im letzten Jahr gearbeitet, vorangetrieben oder mitgewirkt hat. So stellte Kerri zum Beispiel das „Spare a rose – Save a child“ Projekt vor. Das solltet ihr euch auf jeden Fall angucken. Es kann so einfach sein Leben zu retten. Das Ergebnis von 2014 ist beeindruckend.
Ilka erzählte beispielweise nicht nur von unserem Lauf zwischen den Meeren Projekt, wo wir 2014 mit 20 Diabetikern teilgenommen haben, sondern auch, wie sie ihre „Erkrankung“ quasi zum Beruf machte.
Ein weiteres großes Topic auf dem Blogger Treffen stellte diesmal auch das Thema Typ-2 Diabetes da. Was unterscheidet uns wirklich und was hat unsere Erkrankung gemeinsam, abgesehen vom Wort Diabetes? Auch die ewige und endlose Debatte über die „Diabetes Sprache“ scheint weltweit von Bedeutung zu sein. Diabetiker, Mensch mit Diabetes…Wie heißt es denn nun richtig und wer darf was zu wem sagen?
Später beim gemeinsamen Abendessen hatten wir noch ausgiebig die Möglichkeit ein bisschen zu schnacken und uns diabetesmäßig noch intensiver auf den neusten Stand zu bringen, was in den anderen Ländern gerade in der #DOC heiß diskutiert wird.
Und da wurde mir wieder eins klar. Andere Länder in Europa, den USA oder Australien machen viel viel mehr für ihre Typ-1 Diabetiker. Zumindest die ansässigen Organisationen scheinen eine klarere Linie zwischen Typ-1 und Typ-2 zu ziehen, gerade was Veranstalungen und spezielle Events in diesem Bereich angeht.
In anderen Ländern werden kleine Projekte wie z.B. AdventureD von Anna Presswell von den jeweiligen Organisationen unterstützt. In Deutschland interessiert das DiabetesDE oder den DDB realtiv wenig was in der Typ-1er Szene so passiert. Leider haben die beiden offensichtlich mehr damit zu tun, sich gegenseitig zu bekämpfen, anstatt zu schauen wie man gemeinsam an einem Strang ziehen kann. So wirkt es zumindest nach außen und das ist frustrierend. Für beide Seiten. Sehr schade, weil es nämlich auch hier im Lande sehr engagierte Typ-1er gibt, die Lust haben etwas zu bewegen. Da stellt sich einem langsam die Frage, ob man nicht eine Organisation braucht, die nur für Typ-1 Diabetiker da ist. Anders wird es (vermutlich) nicht funktionieren. Genauso wie zum Beispiel viel über Diabetes-Prävention aufgeklärt wird, müsste aber auch darüber aufgeklärt werden, dass wir zwar alle Diabetes haben, aber es dennoch Unterschiede gibt und die Bedürfnisse von Typ-1ern und Typ-2 Diabetikern sich nur bedingt überschneiden. Was bringt mir als Typ-1 Diabetiker beispielsweise eine Veranstaltung, auf der Diabetiker Socken und Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden? Ganz ehrlich!? Manchmal fühlt man sich als Typ-1 Diabetiker doch sehr allein gelassen.
Alles in allem war es wieder ein total gelungenes Event von Johnson&Johnson/Animas und man ist immer wieder froh, dass man spätestens nach einem Jahr die anderen Blogger aus den anderen Ländern wiedersehen kann und sich mit ihnen austauschen kann. Vielen Dank noch mal an Animas, es war wieder super was dort auf die Beine gestellt wurde.