Uns erreichen oft Nachrichten, mit der Frage nach der „besten“ Insulinpumpe. Die beste Insulinpumpe? Gibt es die? Ganz ehrlich, ich glaube die muss erst noch erfunden werden, aber nach dem jetzigen Stand der Entwicklungen bin ich zuversichtlich, dass einige Hersteller da gerad eine großen Schirtt in die richtige Richtung machen.
Dennoch, DIE beste Insulinpumpe gibt es für mich persönlich im Moment noch nicht. Jede Insulinpumpe auf dem Markt hat so seine Vor- und Nachteile. Das ist wie der Griff in die Tüte Gummibärchen. Alle sind gut, haben aber so ihre geschmacklichen Vor- und Nachteile. Die weißen zum Beispiel bekomme ich bei einer Hypo nicht runter. Ähnlich ist es mit den Insulinpumpen. Was die eine hat, hat die andere nicht. Dafür hat die andere dann was, was die eine nicht hat. Das macht die Entscheidung natürlich nicht einfacher.
Gerade Menschen, die noch nie eine Insulinpumpe getragen haben, haben es vermutlich bei der Entscheidung besonders schwer, da sie nicht wirklich Vergleichsmöglichkeiten haben.
Müsste ich mich gerade neu für eine Insulinpumpe entscheiden, würde ich mir vorab 2 Fragen stellen:
- Möchte ich eine schlauchlose Pumpe?
- Möchte ich eine Pumpe mit Sensorunterstützung?
Das kann die Auswahl schon mal ein gutes Stück eingrenzen.
Ich habe mir die aktuellen Pumpen auf dem deutschen Markt mal etwas genauer angeschaut und mir jeweils Gedanken über meine persönlichen Highlights und … was ist eigentlich das Gegenteil von Highlight?.., gemacht.
Vielleicht hilft es ja dem einem oder anderen bei der Entscheidung.
Anmias Vibe
Pro
- CGM fähig (Dexcom Integration)
- Farbdisplay
- in vielen (poppigen) Farben erhältlich
Contra
- umständliche Menüführung (fällt Pumpenanfängern vermutlich aber gar nicht soooo sehr auf)
- Display in der Sonne schlecht lesbar (ein Reklamationsgrund)
- keine „Zurück“ Taste (zeitraubend)
Minimed 640G
Pro
- CGM fähig (Enlite)
- Smart Guard (automatische Vor-Hypo Abschaltung)
- Bolusabgabe über Messgerät möglich (Bayer Contour Next Link)
- Vorprogrammierbarer Bolus/temp. Basalrate
- Display passt sich Umgebungs-Helligkeit an
- (bald) in 2 Größen erhältlich
Contra
- Sensorlaufzeit 6 Tage (problematisch wenn man Selbstzahler ist)
- wirkt etwas klobig
- Bolusrechner nur in Pumpe, nicht im Messgerät
- lässt sich nicht „blind“ z.B. in der Tasche bedienen (Easy Bolus leider noch nicht so easy)
mylife Omnipod
Pro
- schlauchlose Pumpe
- diskret
Contra
- Bedienung/Insulinabgabe nur via PDM möglich (der muss also immer mit)
- nur Teflon-Katheter möglich
- PDM (Personal Diabetes Manager) sehr groß und klobig
- nicht CGM fähig
Accu Chek Insight
Pro
- der Porsche bezüglich Design, wirkt sehr hochwertig (Rückseite aus Metall)
- klein, keine Ecken und Kanten
- vorgefüllte Ampullen (Novo Rapid. Jap, kein Aufziehen nötig)
- lässt sich „blind“ bedienen (Quick Bolus)
- drehbares Display
Contra
- Bolusrechner nur in der Fernbedienung und nicht in Pumpe
- Fernbedienung wirkt im Vergleich zur Pumpe wie ein Gerät aus einem Land vor unserer Zeit
- Blutzucker kann nicht rückwirkend in das Tagebuch in der Fernbedieung/Messgerät eingetragen werden
- nur speziell für die Insight gefertigte Katheter nutzbar
- keine CGM Integration
mylife YpsoPump (noch nicht auf dem Markt)
Pro
- vorgefüllte Ampullen
- Mini Pumpe (extrem klein und flach)
- Touch Display
Contra
- keine CGM Integration
- kein Bolusrechner (wird mit der App kommen)
Während die Animas Vibe Insulinpumpe bei Einführung auf den deutschen Markt vor ein paar Jahren noch damit geworben hat, sie sei wasserdicht, haben mittlerweile alle Hersteller der oben genannten Pumpen nachgezogen. Zu beachten ist allerdings, dass sich „wasserdicht“ auf Süßwasser bezieht und auch die Tiefe bis zu der die Pumpe wasserdicht ist, ja nach Hersteller variieren kann.