Janet ist die von Michael, Lisa die von Bart und meine heißt Inga. Manche haben eine , manche nicht. Eine Schwester. Ja und sogar unser liebes Insulin hat eine kleine Schwester, das Amylin.
Amylin wird genau wie das Insulin von den ß-Zellen in der Bauchspeicheldrüse produziert ( allerdings nur in einem Hundertstel der Menge von Insulin) und hat ähnlich wie das Insulin eine blutzuckerstabilisierende Wirkung, da es die Abgabe von Glucgon (erhöht den Blutzucker) hemmt. Geschwister haben eben vieles geinsam. 😉 Allerdings, zerstörte ß-Zellen bedeutet: kein Insulin, kein Amylin. So schauts aus.
Nun habe ich kürzlich mal folgenden Satz gelesen: „Pramlinitide (Amylin Analogon) wirkt genauso wie Amylin. Es wird zusätzlich zu Insulin gespritzt, wenn durch die intensivierte Insulintherapie alleine keine gute Blutzuckereinstellung erreicht wird“. Außerdem soll es sich angeblich positiv aufs Körpergewicht auswirken. Hört hört. Da wäre ich doch quasi prädestiniert, oder? Und ist das fehlende Amylin jetzt vielleicht der Grund dafür, warum viele Typ1 Diabetiker auch mit dem Gewicht zu kämpfen haben? Nun ja, wie auch immer. Freude mal wieder nur von kurzer Dauer. Denn soweit ich es herausfinden konnte, ist es bei uns bzw. in Europa bisher nicht zugelassen. Durch die amerikanische Arzneibehörde FDA 2005 in den USA zugelassen, findet es dort nun schon über mehrere Jahre Verwendung unter Typ1 und Typ2 Diabetikern. Ausnahme sind Kinder und Jugendliche.
Also warten wir es mal ab. Im Geduld ausüben sind wir Diabetiker ja schließlich wahre Meister! Und sollte das alles nix werden, bleibt uns immer noch die Tatsache, dass Leute mit nichtfunktionierenden ß-Zellen eh die Besten sind!