Eine Sache, die ich am Eversense CGM sehr schätze ist der Vibrations-Alarm. Heißt, sobald mein Blutzucker stark fällt oder steigt, bzw. einen von mir vordefinierten Wert unter- oder überschreitet, vibriert der Transmitter auf meinem Arm. Zum einen schätze ich dies, da die Vibration völlig diskret lautlos ist. Nur ich merke die Vibration am Arm. Was ich aber besonders schätze, ich muss diesen Alarm nicht bestätigen. Heißt, ich muss weder einen Knopf an Pumpe, Remote oder Handy drücken, um den Alarm zu bestätigen bzw. zu unterdrücken. Für mich persönlich ist das im Alltag eine Erleichterung. Kein Gedudel, kein Gepiepe, keine erforderliche Bestätigung. Manchmal sind es wirklich die kleinen Dinge, die für einen persönlich einen großen Mehrwert bedeuten. Oder eben ein kleiner Segen!
Die Macht der Gewohnheit
Nun hat der Vibrationsalarm aber auch ein paar Nachteile, die mir besonders in den letzten Monaten aufgefallen sind. Seit Juni 2018 trage ich den Eversense XL, der 6 Monate unter der Haut bleibt (davor 2x die 3 Monate Version). Ich weiß nicht ob es Einbildung oder Tatsache ist, aber ich habe das Gefühl, dass die Vibration nicht mehr ganz so stark ist wir beim Transmitter, den ich vorher hatte. Andere XL Nutzer berichten von ähnlichen Erfahrungen.
Auf der anderen Seite habe ich aber auch das Gefühl, dass man nach einer Weile „immun“ gegen die Vibrationen wird. Zwar hat jede Art der Vibration (hoch, tief, steigend, fallend, getrennter Transmitter…) einen anderen Rhythmus, aber ich habe mittlerweile das Problem, dass ich zwar die Vibration wahrnehme, nicht aber die Art zuordnen kann. Es hat schlichtweg einfach etwas vibriert am Arm.
Im August war ich beruflich auf dem AADE in Baltimore, wo die Firma Senseonics gleich mit 2 großen Messeständen vertreten war (das System wurde ich den USA gerade erst auf den Markt gebracht). Dort hatte ich die Möglichkeit mit einem der Entwickler zu sprechen und mein Problem zu schildern. Ich erzählte von meinem Wunsch, die Intensität der Vibration stufenweise einstellen zu können. Die Reaktion auf dies war leider etwas enttäuschend, wenngleich sie vermutlich aber auch etwas Wahres hatte. Der Einwand der Entwicklerin bestand darin, dass sie vermutet eine Verstärkung der Vibration hätte irgendwann die gleichen Konsequenzen: man würde sich vermutlich auch an den stärkeren Alarm irgendwann gewöhnen. Valid Point würde ich sagen.
Bei der Geglegenheit habe ich übrigens auch gleich mein „Problem“ mit der Apple Watch angesprochen, aber dazu bei Gelegenheit mehr…