Die ersten drei Monate mit dem Everense Sensor vergingen jetzt wirklich wie im Flug und schwubs war es auch schon an der Zeit, den ersten Gesellen wieder „auszugraben“.
Ausgraben trifft es in diesem Fall tatsächlich ganz gut, denn das kleine Biest war irgendwie schwieriger ausfindig zu machen als geplant.
Ein wenig habe ich das im Vorfeld schon fast vermutet, denn in Gesprächen mit anderen Eversense-Nutzern war ich immer etwas verwundert, dass alle berichteten sie würden den Sensor mit dem Finger deutlich ertasten können. Ich habe meinen Sensor allerdings nie fühlen können und hatte in der Nacht, wenn ich auf entsprechendem Arm geschlafen habe, des Öfteren Verbindungsabbrüche und auch nur selten vollen Ausschlag bei der Sensorsuche. Alles ein Indiz dafür, dass der Sensor vielelicht etwas zu tief sitzt.
Nun ja, aus den angekündigten 5 Minuten der Explantation wurde dann eine knappe halbe Stunde.
Wie funktioniert die Explantation?
Im Prinzip ist der Ablauf ähnlich wie bei der Implantation. Die betreffende Stelle wird erstmal lokal betäubt. Das gespritzte Lidocain „plustert“ dabei das Gewebe ein wenig auf.
Danach wird die Narbe geöffnet (hat man bei mir übrigens kaum gefunden, da superduper gut verheilt) und mit einer Art Zange (stellt euch das ungefähr so vor wie ne große Pinzette) der Sensor herausgezogen. Das geht ratzfatz. Eigentlich.
Wie gesagt, mein Sensor wollte offenbar noch ein wenig in meinem Körper verweilen und so wurde das Ganze zu einem kleinen Versteckspiel.
Kurz wurde drüber nachgedacht zu röntgen, um den eigenwilligen Sonderling besser orten zu können, aber dann entschied er sich doch von allein mit dem ganzen „Hide & Seek“ aufzuhören und kam nach gut einer halben Stunde Gebuddel zum Vorschein.
Für mich persönlich alles nicht weiter wild. Sowas kann halt passieren.
Neuer Sensor – neue Location
Für mich stand überhaupt nicht zur Debatte, ob ich den Folgesensor an die gleiche Stelle haben möchte, denn ich hatte die Stelle für den ersten Sensor leider etwas zu weit hinten am Arm gewählt, so dass ich ihn diesmal auf jeden Fall weiter vorn haben wollte. Einfach besser erreichbar ohen größere Verrenkungen. Auch wenn dies einen erneuten Schnitt und somit auch eine zweite Narbe bedeutet,
Die Implantation ging im Gegensatz zur Entnahme ganz fix und war quasi im Handumdrehen erledigt. Nachdem der Arm eh schon betäubt war, war es also nur noch ein Schnitt und flupp rein mit dem Ding. Und: diesmal kann ich ihn auch deutlich ertasten.
Nach wie vor bin ich auch von der Genauigkeit absolut überzeugt, habe auch einige Kritikpunkte über die ich wie versprochen auch noch schreiben werde.