In Mailand beim ATTD konnten wir schon einen kleinen Blick drauf werfen, jetzt in Hohenkammern bei Roche Medien Dialog Social hatten wir die Möglichkeit das neue CGM von Senseonics ausgiebig unter die Lupe zu nehmen.
Was ist das neue System überhaupt?
Das Senseonics CGM System besteht aus einem Sensor, dem Eversense Smart Transmitter und der App. Eigentlich alles wie z.B. auch bei dem Decom G5, bloß das der Sensor für 90 Tage unter die Haut gepflanzt wird. Was ich im ersten Moment ziemlich Cool fand, ist dann nach mehreren Gedanken gar nicht mehr so. Der Sensor muss natürlich nach 90 Tagen auch wieder raus und das ist z.Zt. immer mit einer kleinen „Operation“ verbunden und somit auch mit einer kleinen Narbe. Es laufen zwar schon Studien, dass der Sensor 180 Tage liegen kann, aber ich denke das wird noch dauern.
Der Transmitter ist ein kleiner viereckiger Kasten, der doch noch eine wenig groß daher kommt. Er muss jeden Tag für ca. 15min aufgeladen werden, was ich jetzt nicht als störend empfinden würde, weil man dadurch gleich sein Pflaster erneuern kann, womit der Transmitter am Körper befestigt wird. Was ich nicht nachvollziehen kann, warum der Transmitter nicht Wasserdicht ist. Auf Nachfrage wurde das Argument gebracht, dass man ja eine Mini-USB Schnittstelle am Transmitter hat … was!? Die GoPro Hero Session Kamera hat auch eine Mini-USB Schnittstelle und ist auch 10m Wasserdicht, also das Argument gilt für mich nicht. Wie schon erwähnt, wird der Transmitter mittels eines Pflasters am Oberarm befestigt, genau über den Sensor. Das hat folgende Bewandtnis, zu einem wir der Sensor durch den Transmitter mit Strom versorgt und zum zweiten, werden die Daten via NFC an den Transmitter gesendet.
Das ganze wird dann via Bluetooth an die dafür vorgesehene App gesendet. Leider konnte ich die App nicht richtig testen, aber auf den ersten Eindruck machte sie eine ganz gute Figur, was ich so gesehen habe.
Mein Fazit fällt eher gemischt aus, weil ich einerseits gut finde wenn neue Technik auf den Markt kommt, aber andererseits denke ich mir jedes Mal … „Warum denken die Ingenieure nicht zu Ende und fragen z.B. Diabetiker wie man ein Device so baut, dass es den Diabetikern auch hilft!?“
Warum ist der Transmitter nicht Wasserdicht? Gerade Sportler nutzen ein CGM und wenn das nicht Wasserdicht ist, bringt es dem Sportler nichts. Möchte ich mich 4x im Jahr unters Messer legen um meinen Sensor aus dem Oberarm entfernen zu lassen? Noch sehe ich keinen Mehrwert zu einem Dexcom oder Enlite … Es ist ein toller Ansatz, der aber meiner Meinung bis jetzt mäßig ausgeführt wurde. Ich bin gespannt, was die Zukunft so bringt,