Bei ein paar Recherchen im Internet bin ich irgendwie zufälligich auf den Säure-Basen-Haushalt gestoßen. Klang irgendwie alles interessant, vieles traf auf mich zu und so habe ich aus Langeweile, aber auch aus Neugierde sämtliche Tests gemacht, Tests für Speichel und Urin aus der Apotheke besorgt, abgeleckt, draufgepieselt mit dem Ergebnis: SAUER SAUER SAUER. Uuuuuuups. Woran das unter anderem liegen könnte war mir eh klar. Naja, ich habe mich dann noch ein wenig drüber schlau gemacht und mir einen ultimativen Detox-Entsäuerungsplan für 4 Wochen ausgearbeitet :-). Tja, und zufällig waren die ersten 2 Wochen dieses Plans auch ziemlich arm an Kohlenhydrtaten.
Ab jetzt also drei Mahlzeiten pro Tag, nur flüssig (obwohl Entschlacken eigentlich völliger Quatsch ist, denn Wunderwerk Körper reinigt sich selber). Morgens also eine Art Porridge (Haferschleim, yummi) mit Trockenobst, Mandeln und Saft, Mittags und am Abend Gemüsesuppe. Die Hauptmenge der Kohlenhydrate gab es am Morgen, knapp 4-5 BE, die Suppen waren so gut wie kohlenhydratfrei (max 1,5 BE). Kein Brot (schrei!!!), keine Nudeln, keine Kartoffeln, kein Reis und auch nix von meiner geliebten Cola light (weil seeeeeehr sauer). Scheiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!!!!
Stattdessen zwischendurch 3 Liter Wasser und Kräutertee (und Brottrunk, aber der ist mehr als scheußlich). Super. Weil ich auch so der Wassertrinker bin. Nun gut, Augen zu und durch!!!
Die ersten zwei Tage waren gewöhnungsbedürftig. Dabei hat mir das Essen weniger zu schaffen gemacht, sondern eher der Verzicht auf mein herzallerliebstes Softgetränk. Sucht? Entzugserscheinungen?
Der folgenden Tage liefen eigentlich ganz gut, mit den Suppen musste man halt ein wenig experimentieren, damit es nicht zu langweilig im Geschmack wird. Das Gemüse sollte aber stets püriert werden, also wurden meine Kaumuskeln nicht wirklich beansprucht. Nach ein paar Tagen hatte ich mich dann auch dran gewöhnt meine drei Liter Wasser und Tee zu trinken, erstaunlicherweise fehlte mir die Cola gar nicht mehr so sehr. Nach knapp einer Woche war das Körpergefühl erstaunlich gut, ich hatte sogar das Gefühl ein ganz klein wenig an Gewicht verloren zu haben (was die Wage allerdings nicht bestätigte).
In der zweiten Woche zeigte sich allerdings ein dringendes Bedürfnis nach etwas Herzhaftem, etwas zum Kauen, einfach nach irgendwas mit Substanz.
Nach 12 Tagen habe ich dann Expedition flüssig abgebrochen und bin in die Basenwoche übergegangen. Reis, Kartoffeln und Gemüse in vollendeter Form und Konsistenz wieder erlaubt!
Positiv hat sich die kohlenhydratarme Phase auf den Blutzucker ausgewirkt. Die Werte waren um einiges stabiler, ich hatte in den 12 Tagen einen Durchschnittsblutzcker um die 120mg/dl. Da dies für mich aber kein Grund ist in Zukunft auf Kohlenhydrtate zu verzichten, verdeutlichte sich deutlich beim Sport. Aus meinen eh schon kurzen Laufeinheiten wurden ungewollt sehr kurze Einheiten, denn mir fehlte einfach die Energie. Im Alltag habe ich nicht wirklich etwas davon gemerkt, beim Laufen allerdings war es eher kontraproduktiv.
Übrigens habe ich vor ein paar Tagen das erste Mal wieder eine Cola Light getrunken. Mein lieber Herr Gesangsverein, jetzt verstehe ich auch was die Leute meinen, wenn sie von einer teuflischen Süße sprechen!!!