…vorzugsweise in der Bahn.
Diese Woche waren Finn und ich auf Grund der schlechten Witterungsbedingungen öfters mit der Bahn unterwegs. Vor ein paar Tagen sind wir nach einer Tasse Cappuccino schon früh aus dem Haus um eine Tour nach Bremen zu unternehmen. Irgendwie war an diesem Morgen alles ziemlich stressig. Mit einem guten Blutzucker in den Tag gestartet, hatten wir nun beide plötzlich einen Blutzucker von 300mg/dl. Also haben wir auf der Fahrt nach Bremen im zug öfters den Blutzucker getestet und uns darüber unterhalten was denn an diesem Tag wohl schief gelaufen sein könnte. Irgendwann klinkte die ältere Dame neben mir sich in das Gespräch ein, zückte aus ihrer Manteltasche eine Rolle Traubenzucker und bot sie uns an. Wir lehnten natürlich dankend ab und erklärten ihr, dass wir gerade mit zu hohen statt zu niedrigen Werten zu kämpfen hatten. Im Gespräch stellte sich heraus, dass die Dame Typ-2 Diabetikerin war, und am Morgen selbst einen schlechten Blutzucker hatte, dieser aber nun wieder OK war, da sie mit ein paar Einheiten korrigiert hatte. Im Gegensatz zu vielen anderen Typ-2 Diabetikern bekomme sie pro Quartal sogar 400 Teststreifen, da sie sowohl Langzeit als auch Kurzzeitinsulin spritze.
Tja, da hat das Schicksal mal wieder ein paar Diabetiker auf einem Haufen vereint. In der Bahn hatte ich übrigens schon öfter das Vergnügen. Vor kurzem saß eine Typ-1 Diabetikerin im ICE neben mir und in einem Nachtzug fand ich vor einiger Zeit eine Ampulle Protaphane auf meinem Sitz. Früher dachte ich immer, ich wäre mit dem Diabetes allein. Heute weiß ich, es gibt viel zu viele Diabetiker!