Diabetes gibt es nicht erst seit gestern, nur bei der Diagnose hat sich einiges geändert. Während man heute zum Arzt geht, sich Blut abzapfen lässt und innerhalb kurzer Zeit ziemlich genaue Gewissheit darüber bekommt, ob das Blut eher einem süßen Kirschsaft gleicht, war es damals etwas anders.
Erste Aufzeichnungen über Diabetes gab es bereits 1550 v. Christus. Zumindest wurden auf altägyptischen Papyrus ziemlich genau die Symptome von Diabetes beschrieben.
Und noch bevor die Europäer überhaupt ein Zusammenhang zwischen Diabetes und Zucker in Blut und Urin feststellten, wussten Indianerstämme im 4. Jahrhundert v. Christus schon ganz gut über Diabetes Bescheid.
Und hier kommen die Ameisen ins Spiel. Die kleinen Krabbelbiester waren eine Art Beweis dafür, dass jemand an Diabetes litt (ich lasse das „leiden“ mal stehen, denn damals war es ja noch tatsächlich so), denn sie stürzten sich quasi wie besessen auf den zuckerhaltigen Urin. Diagnose old school.
Im Jahre 6 nach Christus benannte der indische Arzt Charaka den Diabetes „Madhumeha“, übersetzt „Honig-Urin“ und beschrieb ihn so: „Du hast einen Patienten, der Harn lässt wie ein brünstiger Elefant, dessen Harn Honigharn oder Zuckerrohrharn heißt und dessen Urin süß schmeckt und die Ameisen und Insekten anlockt.“
Also Leute, sollten euch mal die Teststreifen ausgehen…pieselt neben einen Ameisenhaufen und erfreut euch an dem Schauspiel. 😉