Die Nachricht ging in den letzten Tagen durch die Medien:
Das Diabetes Medikament Mediator des französischen Pharmaunternehmens Servier soll laut der französischen Arzneimittelbehörde Afssaps in den letzen 30 Jahren zu mehr als 500 Todesfällen geführt haben. Das Medikament mit dem Wirkstoff Benfluorex wurde neben der Diabetestherapie auch zur Gewichtsreduktion und als Schlankheitsmittel eingesetzt. Berichte über starke Nebenwirkungen wie Herzklappenschäden hatten in der EU zu Zulassungsentzug geführt, in Italien und Spanien wurde das Medikament 2005 vom Markt genommen, in Deutschland wurde es nie zugelassen. Erst im letzten Jahr wurde es in ganz Europa und somit auch in Frankreich verboten, nachdem vorliegende Daten der letzten 30 Jahre vermuten ließen, dass Mediator Schuld am Tod von über 500 Menschen sein könnte. In der Zeit von 1976-2009 wurden mehr als 5 Millionen Menschen mit der Arznei behandelt, 2,9 Millionen nahmen es länger als die kritische Grenze von drei Monaten ein.
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14. Dezember 2010 at 21:56
Hallo,
das Thema Appetitzügler ist eine endloses und leider trauriges Kapitel. Wer glaubt in den komplizierten Mechanismus der Gewichtsregulation mit einem ungefährlichen, einfachen Mittel eingreifen zu können, ist sicher auf dem Irrwege. Mittlerweile sind alle Appetitzügler wegen schwerwiegender Nebenwirkungen vom Markt genommen worden. Hier ist in absehbarer Zeit auch kein neues Präparat zu erwarten.
Ein Rat zum Einsatz neuer Medikamente: Die endgültige Einschätzung eines neuen Präparates kann erst nach einigen Jahren erfolgen, da zahlreiche Nebenwirkungen selten sind und erst in der breiten Anwendung auftreten.
Doch wie nimmt man wirklich gut ab? Sicher nicht mit Appetitzüglern. Die sichersten Daten haben wir aus der jetzt veröffentlichten DIOGENES Studie: Mehr Eiweiß und mehr komplexe Kohlenhydrate. Wie man das macht? Am besten lässt man sich in einer Schwerpunktpraxis Ernährungsmedizin wie im medicum Hamburg beraten. Wir führen solche Beratungen nach den neuesten Erkenntnissen durch. Ist aber mühsamer als eine Pille einzuwerfen!Viele Grüße,
Dr. Matthias Riedl (medicum Hamburg)
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