Diabetes ist bisher nicht heilbar (auch wenn manch fragwürdige Quellen es anders behaupten). Unsere heutige Schulmedizin ist allerdings so weit, dass es sich mit einem Diabetes einigermaßen gut leben läßt, worüber ich sehr froh bin. Wenn es darum geht eine Krankheit zu bekämpfen, oder deren Fortschreiten hinaus zu zögern, schwören viele Leute neben der Schulmedizin auch (oder nur) auf die Traditionelle Chinesische Medizin(TCM). Und diese soll soagr bei Diabetes helfen!
Zu den Grundeinsichten der TCM gehört die Erkenntnis, dass der Alltagsinfekt Quelle für schwere Erkrankungen sein kann. Ziel ist es, von der Regel abweichende Infektverläufe frühzeitig zu erkennen, und mit den chinesischen Arzneirezepturen gegen zu steuern, um die Entstehung von zerstörerischen Autoimmunprozessen zu verhindern, also quasi Prophylaxe zu betreiben.
Mit Hilfe verschiedener chinesischer Rezepturen lassen sich im Körper gewebliche Reinigungsprozesse in Gang setzen, durch die die Stoffwechsel bezogenen Transport-und Austauschvorgänge verbessert werden. Für einen Typ1 Diabetiker kann dies angeblich sogar bedeuten, dass der Insulinbedarf um 50% gesenkt werden kann! Hört Hört!
Ein größeres Augenmerk legt die TCM jedoch auf den Typ2 Diabetes, allerdings mit einer anderen Vorangehensweise als in der Schulmedizin.
In der TCM ist der Typ2 Diabetes in drei Untergruppen unterteilt, jeweils mit verschiedenen Symptomen:
* Störungen des oberen Erwärmers: Durst, trockene Kehle (Lungen-Chi gestört)
* Störungen des mittleren Erwärmers: Hunger, Magerkeit (Milz/Magen zugeordnet) oder
* Störungen des unteren Erwärmers: übermäßige Wasserausscheidungen (der Niere zugeordnet)
Je nach Symptomen wird dem Patienten zum Beispiel eine Therapie mit Korkbaumrinde (Huang Bai), Goldfadenwurzelstock (Huang Lian), Elfenblumenkraut (Yin Yang Huo), Ginseng, Maisgriffel oder grünem Tee empfohlen. Die Teeblätter enthalten Substanzen, welche die Wirkung des Insulins erhöhen können. Da die Substanzen jedoch durch kochendes Wasser ihre Wirkung verlieren (heißer grüner Tee ist also nicht geeignet), müssen die Blätter 5 Stunden lang in kaltem Wasser ziehen.
Dank der Stoffwechsel klärenden Wirkung der chinesischen Arzneien lassen sich häufig Antidiabetika deutlich reduzieren, in manchen Fällen sogar vollständig absetzen.
In meinem Bücherregal bin ich übrigens doch tatsächlich auch auf ein Buch zu besagtem Thema gestoßen. Dort heißt es : “ Meiden sie würzige, Hitze verursachende Nahrungsmittelsmittel wie Lamm, Ingwer, Pfefferschoten, Zimt oder roten Ginseng.“ Ähm, Moment mal. ZIMT??? Da war doch was. War Zimt nicht die Wunderwaffe gegen Diabetes und hohe Blutzuckerwerte? Interessant. Zimt gegen Zucker, ja oder nein? Und was ist mit TCM? Ist da vielleicht was dran, oder sollte uns das so wenig interessieren wie wenn in China ein Sack Reis umfällt?