So, nach knapp 5 Wochen CGM bin ich um einiges schlauer was die Eigenarten meines Blutzuckers betrifft, bzw. ich verstehe ihn ein wenig mehr und Muster sind deutlich zu erkennen.
Zunächst weiß ich jetzt, dass ich definitiv einen Spritz-Ess-Abstand brauche. Leider. Denn eigentlich sollte der bei schnell wirksamen Insulinen ja eigentlich Schnee von gestern sein (kommt nicht bald ein ultra schnell wirkendes Insulin auf den Markt? Ich meine ich habe da mal was leuten hören). Ohne CGM (Nintamed) wäre ich vermutlich gar nicht darauf gekommen, denn wenn ich zum Beispiel morgens zum Frühstück einen guten Wert habe, pumpe und esse, dann messe ich meist erst wieder gegen Mittag und habe postprandial ebenfalls einen top Blutzucker. Passt! Oder doch nicht?
Nein! Denn durchs CGM konnte ich beobachten, dass mein Blutzucker nach dem Essen meist bis auf 250mg/dl ansteigt, dort ein wenig verweilt, und sich dann, wenn das Insulin seine volle Wirkung zeigt, sich wieder auf einen normalen Wert reguliert. Dieser hohe „Zwischenwert“ wäre mir ohne den Sensor (Dexcom G4) überhaupt nicht so bewusst geworden. Eine wenig Rumprobiere mit einem Spritz-Ess-Abstand lässt diese Ausreißer gut eindämmen, nur leider ist ein solcher Abstand (ungefähr 20 Minuten) nicht immer möglich und schränkt eine wenig die Spontanität ein.
Eine weitere Erkenntnis Beobachtung, die mir allerdings schon bewusst war, aber sich mit dem CGM noch einmal deutlich erkennen lässt, ist die Notwenigkeit des Morgengupf. Nach dem Aufstehen (egal zu welcher Uhrzeit) steigt der Blutzucker rasant an, so zu sagen von „0 auf 100“ in 20 Minuten, auf der Anzeigen des Empfängers wunderbar als Pfeil nach oben zu erkennen, manchmal sogar der doppelte Pfeil.
Unschwer zu erkennen ist, dass sich seit Anlegen des CGMs meine Werte verbessert haben und ich deutlich weniger Schwankungen habe. Oben mal ein Vergleich meiner Werte aus dem Oktober ohne CGM und mit CGM aus dem Dezember. Liebe Krankenkassen, könntet ihr da eventuell mal einen Blick drauf werfen!?!?!
Nicht zuletzt bleibt zu erwähnen, dass mir das Gerät unheimlich viel Sicherheit gibt, gerade was die Unterzuckerungen betrifft, von denen ich besonders die in der Nacht gar nicht gemerkt hätte…!