So, die ersten paar Tage hier in Bad Heilbrunn sind gut überstanden. Fast zu gut wenn ich das mal so sagen darf. Zumindest was den Blutzucker betrifft. Das Wochenende war echt ein wenig spooky, ich hatte nicht einen Blutzuckerwert über 100mg/dl. Dass das natürlich auch nicht so perfekt ist und vom Gefühl her eher mies, könnt ihr euch sicherlich vorstellen. Immer nah am Hypobereich zu sein lässt einen nicht wirklich viel machen. Einmal die Treppen rauf und runter und schon hängt der Blutzucker im Keller. Daher verbrachte ich den Samstag und den Sonntag ohne weitere größere Anstrengung. Aber Cola mag ich nun nicht mehr!
Montag ging es daran, der Sache auf den Grund zu gehen und als möglicher Auslöser wurde das Wechseln der Kathetereinstichstelle festgelegt. Nachdem letzte Woche in der Schulung noch mal deutlich gesagt wurde, dass sich im Laufe einer Diabeteserkrankung das Fettgewebe verändert und auf Insulin zunehmend unempfindlicher reagiert, habe ich am Freitag meinen Katheter mal an einer noch nie vorher benutzten Stelle gesetzt. Offenbar mit Erfolg.
Zusätzlich wurde ordentlich an der Basalrate geschraubt, sodass ich nun knappe 4 Einheiten weniger Basal habe. Obs läuft wird sich in den nächsten Tagen herausstellen, da wird sicher noch mal justiert! Außerdem konnte ich meine BE Faktoren jeweils um 0,5 Einheiten kürzen. Außerdem wurden die Zeitblöcke für die BE Faktoren geändert. Vorher bestanden sie einfach aus Morgen, Mittag, Abend und Nacht. Jetzt habe ich 5 Zeitblöcke. Einen ganz kurzen von Mitternacht bis 2:30, dann bis zum frühen Vormittag, bis zum frühen Abend, vom Abend bis 22:30 und dann wieder einen kurzen bis Mitternacht. In den verschiedenen Zeitblöcken variieren die BE Faktoren, müssen aber noch überarbeitet werden. Diese ganze Anpassung orientiert sich nach der natürlichen Insulinempfindlichkeit des Menschen und hängt viel mit den Wachstumshormonen zusammen.
Außerdem musste ich gestern bis heute in der Früh einen 24-Stunden Blutdruck machen, heißt so einen blöden Kasten um den Hals tragen der alle paar Minuten piept und die Manschette am Arm aufbläst, dich quasi in Sekunden zu Popeye werden lässt. Entspannung gab es aber auch, in Form von Heu Packungen. Ui, das war fein für meinen Rücken und hat besser geholfen als es gerochen hat! Ich bin gespannt was der heutige Tag bringt. Ich hoffe etwas höhere Blutzuckerwerte!