So, nachdem ich nun heute auch endlich wieder auf dem Damm bin und ein paar klare Gedanken fassen kann, folgt nun auch von mir ein kurzer Bericht zum Camp D. Einen sehr schönen ausführlichen Bericht hat Jan T. auf www.diabetes-index.de verfaßt!
Da wir über unseren Blog zum Camp D gekommen sind, begann das Camp am Freitag für uns mit einer kleinen Pressekonferenz auf der Til Rendschmidt, Gesamtleiter des Camps und der Novo Nordisk Akademie, eine kurze Einführung gab und unter anderem Prof. Dr. Rüdiger Landgraf und Prof. Dr. Thomas Danne kurze Vorträge hielten. Danach ging es weiter zu einer kleinen Führung über das Campgelände. Die Zeltstadt von von knapp 400 Zelten wurde übrigens durch die Organisatoren mit Hilfe vom THW und Behinderten einer Behinderteneinrichtung aus der Umgebung erbaut. Ein schönes Beispiel dafür, dass man gemeinsam und trotz Einschränkung, viel erreichen kann! Beim Gang über die Rennkoppel kreuzten immer wieder Staffelläufer unseren Weg, schließlich galt es einen Weltrekord aufzustellen. Der Antrag auf einen Eintrag im Guinessbuch der Rekorde wurde allerdings abgelehnt, aber kein Grund für die Camp Dler an diesem einzigartigem 62 Stunden Lauf nicht teilzunehmen.
Während wir uns zwischendurch immer mal wieder an den diversen Getränkestationen und am Snackhaus mit Kohlenhydraten versorgt hatten (von Balisto habe ich jetzt vorerst genug), ging es dann zum gemeinsamen Mittagessen ins große Zelt. Wow, was für ein Trubel. Kaum zu glauben, so viele Leute mit einer Gemeinsamkeit : Diabetes! Gestärkt vom Essen verteilten sich die meisten dann wieder in die Workshops, die bereits am Vormittag begonnen hatten. Der Nachmittag verging rasend schnell, wir hatten tolle und interessante Gespräche und einige Bekanntschaften aus dem Social Web bekam man auf dem Camp D mal live zu sehen :-).
Am Abend wurden für mich Kindheitserinnerungen wach, denn es ging zu den Karl May Festspielen zum Kalkfelsen nach Bad Segeberg. Während die Truppe „Grünrucksäcke“ den weisen Worten von Winnetou lauschte, hatten das Rote Kreuz und das Notfallteam vom Camp D stets ihre Adleraugen auf uns gerichtet.
Der Samstag stand ganz im Zeichen des Sports und auch ich versuchte mich nach mehreren Jahren Pause mal wieder mit Volleyball und Finn mit Zorbing. Wer keinen Lust auf Sport hatte konnte zusammen mit der Band Erin den Camp D Song „Changing Diabetes“ einstudieren, oder einen Kochkurs bei Fernsehkoch Ole Plogstedt besuchen. Weniger erfreulich war der Samstag Abend, an dem sich immer mehr Camp Teilnehmer auf der Krankenstation des Camps meldeten und über Unwohlsein und Erbrechen klagten. In der Presse wurde ja bereits ausreichend mehr oder weniger schlecht als recht darüber berichtet, ich möchte das Thema Noro Virus daher auch nicht mehr weiter ausführen. Leider hat es aber auch Finn und mich erwischt und somit viel ach der geplante „Gegen den Wind Lauf“ in St. Peter Ording für uns in Wasser. In der Nacht zum Montag habe ich mir eine halbe Spritze Glucagon verpaßt um den Blutzucker wieder aus dem 40mg/dl Bereich zu bekommen. Trotzdem war das Camp D 2011 ein tolles, unvergessliches Erlebnis welches ich nur jedem Diabetiker zwischen 16 und 25 Jahren wirklich weiterempfehlen kann.