Geschrieben von am Donnerstag, 28. November 2013
29 Kommentare

Knigge für Nicht-Diabetiker

Diabetes Knigge! Pffft! Habt ihr sicher auch schon gehört, oder?
Nicht? Naja, manch einer ist zum Beispiel der Meinung, Diabetiker sollten sich für das Blutzuckermessen und Spritzen aufs Klo oder in ein anderes dunkles Kämmerchen verziehen.
Das mit dem Spritzen sehe ich vielleicht (…nein…eigentlich nicht) noch ein, aber mir würde im Traum nicht einfallen, mich fürs Blutzuckermessen zu verkriechen. Das gehört einfach zum Diabetes-Alltag dazu, und wer es nicht sehen will, kann ja während dessen Vögelchen beobachten.
Ich finde es ok, wenn Diabetiker sich von sich aus für „Therapie-Massnahmen“ etwas zurückziehen, aber ich finde auch, dass wir uns eigentlich nicht verstecken müssen!
Hm, wir können den Spieß ja mal umdrehen und ein Knigge für Nicht-Diabetiker erstellen. Quasi wie sie sich zu verhalten haben, wenn sie auf einen Cranky-Panky treffen. Nehmt das nicht zu ernst. Natürlich ist mir bewusst, dass viele Kommentare und Reaktionen einfach auf Unwissenheit basieren. Dennoch, hier meine Golden Rules für Beta-Zellen-Gesunde 😉

TreatMeNormal
♥Halte dich zurück was überflüssige Kommentare zum Essen angeht! „Darfst du das überhaupt…?“ ist ziemlich daneben (auch wenn es vermutlich nicht so gemeint ist). Erstens habe ich nicht nach der Meinung gefragt, und außerdem frage ich ja auch nicht, ob dieses Stück Sahnetorte dir jetzt sonderlich gut tut. Sahne bleibt auch auf deinen Hüften hängen! FAKT: Diabetiker dürfen alles essen. Ja, auch ZUCKER!

♥Erspare dir „Sei froh dass du nichts Schlimmeres hast!“. Sicher, es gibt in der Tat Schlimmeres. Es gibt aber auch weniger Schlimmes. So ein Kommentar hilft mir auch nicht weiter. Ich kann gut mit Diabetes leben und komme klar. Entspannter wäre es aber mit Sicherheit ohne die Diabetes-Sau im Schlepptau! Diabetes ist kein Zuckerschlecken (sorry, ist uralt und platt, passt aber irgendwie hier her)

♥Erspare die jegliche Horror-Geschichten von abgefaulten Füßen oder dem „schweren“ diabetischen Leiden deiner Oma. ERSTENS: ich habe Typ1 Diabetes, was nichts mit der Krankheit deiner Oma zu tun hat und ZWEITENS: Diabetes hat man oder nicht. Da gibt es nicht schwer oder leicht oder mittelmäßig. Ach ja, und es heißt nicht DIE, sondern DER Diabetes. DiabetEs, nicht DiabetIs!

♥Schweige lieber, bevor du unnötige Kommentare zu meinem Blutzucker machst. Blutzuckerwerte sind nun mal gelegentlich scheiße. Das ist so und kann diverse Ursachen haben. Mahnende oder herablassenden Kommentare sind nicht wirklich motivierend!

♥Guck nicht pikiert oder angewidert, wenn ich den Blutzucker messe oder Insulin spritze. Ich mach das sicher nicht zum Spaß. Diabetes ist ein Fulltime Job (für den ich mich übrigens nie beworben habe) und ich mache das ganze Spektakel nur, damit es mir gut geht. GEHEIMTIPP: schau einfach weg, wenn du es nicht sehen willst

Ilka
28. November 2013 29 Comments Diabetes und Alltag, Erfahrungen, ,
Es wird kalt - Suppe wärmt auf!Meine erste BE-Tabelle
Kommentare: 26
  1. Stefan
    28. November 2013 at 20:27

    Wenn mir einer sagt ich soll zum Spritzen auf die Toilette gehen, frag ich die Person einfach ob einer mit einer körperlichen Behinderung oder einem entstelltem Körperteil auf dem Klo essen soll weil ihm/ ihr der Appetit sonst vegeht. xD

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  2. Carolin
    28. November 2013 at 21:09

    Zu geil deine Knigge, haben mich zum lachen gebracht :D. Ich bin noch Diabetesneuling -erst seit diesem Jahr- Und muss mir auch so manche dumme Komentare anhören und mich erklären. Besonders gefällt mir “ Ich hab mich nicht dafür beworben „. Sehr gut :))

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  3. niki
    28. November 2013 at 21:39

    Genial, dein Knigge für Nichtdiabetiker!! Du sprichst mir aus dem Herzen und von der Seele!!
    Ich kann so viele Kommentare auch einfach nicht mehr hören……..

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  4. Michael
    28. November 2013 at 22:02

    Sehr netter Beitrag 🙂
    Die Unwissenheit, besonders Oma-Vergleiche und „Damit kann man doch ganz gut leben“-Sprüche gehen mir auch häufig auf die nerven. Die meisten Menschen denken bei Diabetes automatisch an Typ 2 und leider ist es auch schwierig die Krankheit einfach zu erklären, ohne sich dafür länger Zeit zu nehmen. Deshalb lasse ich es meistens einfach bleiben und lasse diese Kommentare über mich ergehen, ist von den Leuten meistens ja auch nicht böse gemeint.

    In meinen 26 Monaten Diabetes habe ich bisher aber noch nie etwas zu hören bekommen, weil ich in der Öffentlichkeit oder in der Mensa Insulin spritze oder Blutzucker messe. Dafür auf die Toilette zu gehen, würde ich auch beim besten Willen nicht einsehen. Ich wüsste auch gar nicht, wie das gehen soll, schließlich brauche ich auf jeden Fall irgendeine halbwegs hygienische Ablage für die Utensilien. Nachdem man etwas Übung hat, geht das außerdem ja auch wirklich schnell und dezent, sodass andere Menschen es zwar mitbekommen, aber nicht wirklich etwas sehen (es sei denn, sie starren direkt hin – aber dann sind sie ja wohl auch selbst Schuld 🙂 ).

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  5. 28. November 2013 at 23:18

    Du sagst genau das was ich denke, aber die Diskussionen gabs ja schon oft genug in einer bestimmten Facebook Gruppe :-P. Schön das du sowas geschrieben hast, trifft den Nagel auf den Kopp!

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  6. Mark Heinrichs
    28. November 2013 at 23:41

    Hallo ich finde deinen Block und die Art wie und mit welchen Humor Du die Dinge aus den Diabetes Altag beschreibst einfach nur erste Klasse.
    Vor allem zum Thema Unwissenheit und Vorurteile gegenüber Diabetiker triffst Du den Nagel sprichwörtlich auf den Kopf.
    Im allgemeinen dürften fast all die Sachen die Du hier sehr schön humoristisch schreibst auf den Großteil der Diabeteiker zutreffen.
    So das auch ich mich dabei erwischte wie ich heimlich mir ein Qick Bolus über meine Pumpe verabreichte um ja niemanden zu stören 😉
    Mfg Mark

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  7. Barbara
    29. November 2013 at 00:15

    wunderbar!! gleichgesinnte wissen einfach besser bescheid 🙂
    hab eure seite erst kürzlich entdeckt (focus diabetes hat werbung gemacht 😉 ) und seitdem schau ich hier gern vorbei! ab und zu braucht man das wissen, dass man nicht alleine ist 🙂
    und was messen und spritzen in der öffentlichkeit angeht: nadeln auspacken und los gehts – die anderen haben einfach keine ahnung 😉

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  8. Y. Bach
    29. November 2013 at 02:20

    Dein Diabetes-Knigge spricht mir absolut aus der Seele …
    Immer diese „verkappten“ Ärzte (Laien!!!) und Voll-Profis im Bezug auf die Krankheit und die qualifizierten Kommentare „du wirst sterben, wenn du DAS isst“ … „Warum ist der Kuchen mit Arsen gebacken worden, statt mit Mehl??“ … und das „Theater“ nun schon seit 12 Jahren!!
    Typ 1 und 2 zu erläutern bringt da auch nicht viel und ist unter Zeitverschwendung abzuhaken!!!

    Ich werde deinen Knigge einfach beim nächsten blöden Kommentar als Lektüre überreichen!!! ;-D
    Dankeschön noch mal!!!

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  9. A.Izgi
    29. November 2013 at 07:44

    Haha super Sprüche!!
    Müsst man eigentlich sofort ausdrucken und jedem den man trifft und noch nicht lange kennt, in die Hand drücken. ^^
    Hat mir gerade den Weg zur Arbeit erleichtert, als ich auf der Fahrt nur lächeln konnte. 🙂

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  10. Eleni
    29. November 2013 at 10:30

    Echt Suuuuuuper !!!! Es passt alles wie die Faust aufs Auge 😀

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  11. 29. November 2013 at 11:20

    Sehr schön. Wie übrigens der gesamte Blog. Ich bin hier gelandet, weil bei dem kleinen Sohn meines Freundes im Mai Diabetes festgestellt wurde und ich nach weiteren Infos gesucht habe. Und beispielsweise der Beitrag von Finn zur Winterbasalrate hat uns ganz gut weitergeholfen, da bei dem kleinen Mann in den letzten Wochen der Zuckerwert ganz schön verrückt spielt. Ich kenne zwar die körperlichen Zusammenhänge aus meinem Studium, aber ich kenne auch die Fragen (z.B. von meiner Mutter u „Schwiegermutter“), ob der Kleine dies oder jenes wohl essen darf. Von daher ist der Knigge echt gut!
    LG, Stephi

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  12. Claudia Cabla
    29. November 2013 at 11:28

    Wirklich Klasse… was mir allerdings nicht so gefallen hat, ist Deine Bemerkung mit der Oma… nicht nur Omas haben Diabetes Typ 2! Und sie kommt auch nicht unbedingt von zu viel Sahnetorte, sondern kann (wie bei imr) einfach dermaßen in der Familie liegen, dass es keine Frage von „ob…?“ sondern nur von „wann…?“ ist – bei dem Einen halt früher – ich habe mich auch nicht drum gerissen 🙁 egal, es geht ja eigentlich um Deinen „Knigge“. Ich persönlich finde neben den „Fachwissenden“ („da fällt dir ja irgendwann das Bein ab“) auch diejenigen bescheuert, die so tun, als sei Diabetes so was wie Schnupfen („och sooo…is ja Pillepalle“). Aber dann einen Kollegen anmeckern, weil er „besoffen“ zur Arbeit kommt. Ich war die Einzige, die gemerkt hat, dass er unterzuckert war (habe zum Glück immer Traubenzucker in der Tasche).
    Ich würde Deinen „Knigge“ gern auf Facebook teilen (unter meinen Freunden gibts leider auch viele Ignoranten) darf ich das?
    Viele Grüße
    Claudia

    ReplyCancel
    • 29. November 2013 at 11:47

      Hallo Claudia,
      klar darfst Du den Artikel auf Facebook teilen. Immer raus damit.

      LG Finn

      ReplyCancel
  13. janin kaps
    29. November 2013 at 11:39

    Hach ja…..sehr geil geschrieben!!!!
    schön ist auch immer…ach du hast diabetes…sieht man dir gar nicht an….du siehst so fit aus!!!

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  14. Urte
    29. November 2013 at 12:02

    Ja Mensch, nach jetzt fast 32 Jahren Typ 1 Diabetes habe ich da auch schon so einiges miterlebt und angehört… Ich glaube in den 80zigern waren die Leute da teilweise noch viel stranger drauf…….jedenfalls gab’s da plötzlich Eltern, die nicht wollten, daß ihre Tochter mit mir spielt, weil man sich ja anstecken könnte……im Laufe der Jahre hat sich bei uns für Diabetesklugscheisser ein super Begriff etabliert…der Typ 3 Diabetiker war geboren……weiß alles über Diabetes, vor allem, wie man’s besser macht,hat aber selber kein Diabetes…….mittlerweile bin ich schwanger und jetzt fahren die Typ 3 Diabetiker so richtig auf……schwanger und Diabetes…eine ganz gefährliche Mischung für gute und gut gemeinte Ratschläge 😉

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    • Yvonne
      29. November 2013 at 14:38

      Ich habe drei gesunde Kinder (9, 11, 12) trotz Typ 1. ich habe mir auch viel angehört von vielen „Spezialisten“ und „Fachleuten“
      ;-D dabei ist ein diabetischer Vater ein ‚größeres‘ Risiko für Kinder, als eine diabetische Mutter!!

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  15. Marianne Torcaso
    29. November 2013 at 16:41

    Herrlich – ich hab herzlich gelacht und bin der gleichen Meinung: Die, die keinen DIABETES haben, sollten sich dumme Sprüche verkneifen und bevor sie anfangen zu nerven, sollten sie sich kundig machen :). In diesem Sinne wünsche ich allen „SÜSSEN“ ein tolles Wochenende! 🙂

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  16. Bea
    29. November 2013 at 16:55

    Ja wirklich, übrigens wie immer, gut…
    Ärger mich immer wieder über solche Sprüche, obwohl ich s mir vorgenommen habe, es nicht zu tun.
    Zu der Geschichte mit der Oma fällt mir auf Anhieb was ein: eine bekannte sagte : erst das Insulin war das schlimme. Das hat meine Oma blind und amputiert gemacht…..
    Da hilft keine Aufklärung….hab’s dann auch gelassen…..
    Deine Knigge muss ich an einige Leute als link weiterleiten ;0)

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  17. Andrea Liebig
    29. November 2013 at 18:03

    So ein Knigge ist super. Mir wirklich aus dem Herzen gesprochen. Was noch fehlt: Du tust mir so leid, ………dass du jetzt alles nicht mehr darfst.. dich spritzen musst etc… Ich musste auch erleben, als ich mich in einen tollen jungen Mann mit 20 Jahren verliebt: dann wirst du ja nur 52 Jahre alt! Mittlerweile bin ich 55 Jahre und habe auch noch vor, ganz lange zu leben. Dank Insulinpumpe seit 1984 geht es mir gut.

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  18. Olivia
    29. November 2013 at 18:49

    Das beste ist wenn man einen Hypo (Unterzucker muss ich das immer nennen) habe und dann so was wie … *brauchst du dein Insulin jetzt* … als frage kommt … ahm.. ja bitte… ich habe gerade 39 (derjenige sieht es) und frag mich das ?!?! … Das Wort UNTERzucker ist nun auch nicht sooo schwer zu verstehen… und wenn man dann ein Glas Cola trinkt… uiuiuiui…

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  19. 2. Dezember 2013 at 10:17

    Hallo,

    Leider kursieren in der Gesellschaft immer noch ärgerliche Vorurteile rund um den Diabetes: Kuchen verboten, schwarze Füsse, früher Tod und weiterer Unfug. Um die Stellung der Menschen mit Diabetes in der Gesellschaft zu verbessern, hilft nur offensives Auftreten. Schließlich ist die Anwendung von Insulin etwas ganz Natürliches. Also Schluß mit den Ammenmärchen von den abgestorbenen Füssen und dem Schock, den der Diabetiker an jeder Straßenecke erleiden kann.  All dieses schadet dem Lebensgefühl und dem gesellschaftlichen  Erfolg der Menschen mit Diabetes. Im medicum Hamburg wird seit Jahrzehnten eine  achtzigjährige Typ-1-Diabetikerin betreut, die sich  bei bester Gesundheit mit 70 Jahren Diabetesdauer erfreut. Sicher hat das auch mit persönlicher Konstitution zu tun. Aber entscheidend ist doch die kontinuierliche fachliche Begleitung einer Diabetesschwerpunktpraxis. Und die gab es in Hamburg glücklicherweise schon seit 1943. Das macht Mut. Nun wird es Zeit, dass die Ammenmärchen aus der Gesellschaft verschwinden. Und das werden sie um so schneller, wenn jeder Betroffene offensiv zu seiner Stoffwechselstörung auch in der Öffentlichkeit steht.  

    LG

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  20. Ernst Walch
    3. Dezember 2013 at 11:47

    Vielen Dank für Ihre aus meiner Sicht vollkommen richtigen Einstellung zu diesem Thema.
    Ich, fast 52, bin seit 14 Jahren vom Typ 1.er betroffen, plötzlich und unerwartet. Der erste und einzige in der gesamten Familie. Zum Glück, habe ich recht schnell gelernt, damit zu leben und nicht dagegen. Ich persönlich fühle mich heute absolut nicht krank, ich muss nur etwas mehr als unter „“gesunde Menschen““, über mich und meinem Körper wissen, und ihm das zuführen, das er selbst nicht kann. Ach ja, gesunde Menschen, denke ein pflichtbewuster Diabetiker achtet um ein vielfaches mehr auf seinen Körper und Gesundheit als es der überwiegende Teil der restlichen Menschheit macht.
    Ich scheue mich auch nicht davor, zu behaupten, das viele Hausärzte mit dem Thema Diabetes total überfordert, ja und auch unwissend sind (klar, Diabetiker sind anstrengend, ich einbezogen, es ist ein riesiges Spektrum und oft fehlt den Ärzten leider auch die Zeit). Ich durfte das grosse Glück erfahren, da ich 2 mal im Rehezentrum Aflenz / Steiermark / Austria unter Dr. Silvester Berger (für mich der einzige Gott in Weiß!!!!) meine Schulungen bekam. Den Rest erfüllten Selbsthilfegruppen, welchen ich erst mal keinerlei Bedeutung zumessen konnte. Aber ich lernte schnell, denn wer kann einem eher helfen, als langjährig Betroffene. Könnte ihnen Seitenweise Beispiele geben, wo auch Fachärzte total falsch lagen, doch ein Betroffener, der zugegebenerweise mehr Zeit und Erfahrung (eigene Erfahrung) mit sich bringt eine wirkliche Hilfe war.
    Ich bedanke mich für Ihren Beitrag und Ihrer Meinung, der ich aus meiner Sicht nur vollkommen zustimmen kann.
    Alte Sprichwörter sind dabei nicht von der Hand zu weisen:
    „JEDER SELBST IST SEINES GLÜCKES (GESUNDHEIT) SCHMIED“!!!!!!!!!!

    Lg. aus Linz / Austria

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  21. Yvonne
    14. Dezember 2013 at 08:32

    Herrlich dieser Knigge…. Aber noch schlimmer finde ich diese unqualifizierten Kommentare aus dem Mund meiner pflegerischen Kollegen… Da fallen dann gern schonmal so Sprüche wie: In Ner was…??? (=Hypo oder Unterzuckerung) ißt Du Zucker…??? Darfst Du doch gar nicht… Desweiteren finde ich auch die „steinzeitliche“ Therapievermittlung in den Pflegeschulen auch zum…. Da lernen die Kollegen von Morgen ne Therapie von vorgestern… Annähernd an die aktuele Therapie hat die Krankenpflege begonnen, es in der Ausbildung anzupassen, in der Altenpflege wird immer noch CT gelehrt…. Leider aber nicht in allen Bundesländern einheitlich

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  22. Melanie
    22. Dezember 2013 at 17:42

    Danke, spricht mir aus der Seele und ich habe den Diabetes erst seit drei Jahren und bin schon genervt von diesen Kommentaren.

    ReplyCancel
  23. Diana
    20. Juli 2014 at 19:52

    Hallo Ihr Lieben,

    mir ist vor kurzem aufgefallen, dass ich jeden Tag im Internet surfe, komischerweise jedoch nie zum Thema Diabetes…. Und das nach 16 Jahren damit. Außer in der Schwangerschaft hat es mich nie interessiert. Ich lebe ganz gut damit und mache das meiste mit mir selbst aus : )))) Aaaber ich bin so froh, heute Euch gefunden zu haben…. Du sprichst mir aus der Seele und es ist ein geniales Gefühl sich hier wiedergefunden zu haben. Ich werde auf jeden Fall öfters vorbei schauen, besonders wenn mich der Diabetes mal wieder nervt. ; ) Liebe Grüße

    ReplyCancel
  24. Matthias
    1. Februar 2015 at 23:34

    Hallo und vielen Dank für diesen wirklich köstlichen Artikel. Ich bin erst seit dem 15 Dezember 2014 Mitglied dieses illustren Clubs und hadere immer noch mit der Welt im Allgemeinen und meinem Schicksal im Besonderen. Umso mehr hat mich Dein Knigge erfreut. Auch wenn ich erst ein paar Tage dazu gehöre, so habe auch ich schon fast alles gehört. Ich habe für mich persönlich entschieden, es folgendermaßen zu sehen: Bei mir fehlt das Insulin und das kann ich mir spritzen… aber was sollen sich diese speziellen Artgenossen spritzen? Und was wollen sie vorher messen? Da ist doch nichts… Aber ich werde trotzdem nett zu ihnen sein und versuchen nicht alles besser als sie zu wissen.  In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Tag.
    Viele Grüße
    Matthias

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