So, heute mal ein kleiner Rückblick auf den Juni, der Monat, in dem ich seit langem wohl am meisten Sport gemacht habe. Begonnen hat alles mit dem Lauf zwischen den Meeren, von dem ich ja bereits berichtet hatte. Dort war blutzuckermäßig ja eher Rambazamba angesagt, was mich ziemlich ärgerte.
Knapp 2 Wochen später bin ich (mal wieder) beim Hamburger Nachtlauf um die Außenalster gestartet. Ich glaube mir war noch nie bei einem Lauf so kotzübel! Grund war, dass ich eine halbe Stunde vorm Start aus mir bis heute unerklärlichen Gründen so dermaßen runtergrauscht bin, dass ich mich regelrecht mit Kohlenhydraten mästen musste, um auf ein startbares Level zu kommen. 2 Bananen, 4 Täfelchen Dextro, großes Glas Cola und nen halben Müsliriegel. Ich hätte auch ein halbes Schwein Diabetes Sau essen können, das Völlegefühl wäre das gleiche gewesen. Beim Lauf ist der BZ dann auch nicht groß weiter angestiegen. Nun ja, Spaß gemacht hat es trotzdem.
Ende Juni bin ich dann in mitten einer Horde pinker Läuferinnen beim Women´s Run im Hamburger Starpark mitgelaufen. Ein schöner Lauf, aber mit dem welt-peinlichsten Shirt Aufdruck den man sich vorstellen kann. Hatte kurz überlegt den „Powerfrau“ Print mit einem Stück Kinesio Tape zu überkleben.
Übrigens treffen wir uns wöchentlich Dienstags mit ein paar Diabetikern zum gemütlichen Umrunden des Stadtparks. Wer Lust hat, kann gern zu uns stoßen!
Alle Läufe im Juni waren bisher nur U10 Läufe, aber irgendwann muss man ja mal starten. Außerdem hilft die regelmäßige Teilnahme an solchen Veranstaltungen mir persönlich dabei, auch beim Training am Ball zu bleiben.
Ach ja, Strampeln war ich auch. Nach langem Warten konnte ich nun endlich meinen Termin beim Kardiologen wahrnehmen. Nach 23 Jahren Diabetes dachte ich mir, dass so ein Check ja nicht schaden kann. Praktisch, dass im Medicum Hamburg, wo ich in mit dem Diabetes in Behandlung bin, alles unter einem Dach ist. Diabetologe, Augenarzt, Kardiologe…Sehr fein.
Na auf jeden Fall durfte ich nach dem Herz-Ultraschall dann gleich noch zum Belastungs-EKG, wo man mich verkabelte und gleich mal bei einer Intensität starten lies, wo andere Frauen aufhören. Immerhin, das pusht das Ego doch wieder ein wenig, auch wenn ich persönlich nicht das Gefühl habe in irgendeiner Art und Weise fit zu sein. Hui, und am Ende wurde es auch echt anstrengend, aber das Ergebnis dafür umso entspannter. Alles paletti mit der Pumpe.
Sport ist ja bekanntlich eine gute Sache, und Diabetes und Sport ja eh! Kann aber auch manchmal Nachteile haben. Bei mir ist das zur Zeit leider deutlich am BZ zu sehen. An Tagen wo ich laufe (oder plane zu laufen) sind meine Werte generell höher. Außerdem kämpfe ich immer wieder mal mit einem starken BZ-Anstieg nach dem Sport, dem ich zwar oft mit Hilfe der Tipps vom Animas Sports Weekend vorbeugen kann, aber manchmal verausgabt man sich eben doch mehr oder weniger als geplant. Somit hatte ich in meinem „Sport-Monat“ Juni einen höheren Durchschnitts-BZ als in den Vormonaten. Mal gucken wie es weitergeht. Zumindest sind aber die Werte am Folgetag relativ stabil und ich brauche auch wenig Insulin.
Und wo wir gerade schon mal beim „Jammern“ sind…ich habe Rücken! Und zwar wieder mehr als eh schon. Gerade beim Laufen merke ich zur Zeit verdammt doll. Das macht mir ein wenig Sorgen, zumal ich schon 2 leichte Bandscheibenvorfälle hinter mir habe und merklich eine Schonhaltung beim Laufen einnehme. Die Rückenprobleme mache ich übrigens auch für das unangenehme Stechen in der Brust verantwortlich, was mich seit kurzem wieder plagt. Das Problem hatte ich ja schon einmal. Nächster Gang also zum Orthopäden und mal wieder alles durchchecken lassen. Ich hoffe ich kann danach wieder fliegen! 😉 Auf jeden Fall bin ich stark motiviert mich wieder mehr zu bewegen und der Diabetes Sau das Grunzen zu vermiesen!